Beifuß

(Artemisia vulgaris), auch „Wilder Wermut“, „Besenkraut“, „Dianakraut“ genannt

Beifuss


Steckbrief:
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
engl: Mugwort
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Bitterstoffe, Inulin, Vitamin A, B, C; Gerbstoffe, Thujon
Verwendete Teile: Blätter und Wurzeln
Vorkommen: Wegrand, Gebüsch, Ruderalflächen
Blütezeit: Juli - Oktober
Über den Beifuß sagt man, wie schon die Bezeichnung der Pflanze verrät, dass er beim Wandern vor Ermüdung schützt, wenn man ihn in die Schuhe gibt, also „beim Fuß“ trägt. Der Beifuß ist sehr vielfältig verwendbar – hier eine Liste der Haupt-Anwendungen:


  • Räucherkraut: Der Beifuß ist eines der traditionellen Räucherkräuter in den Rauhnächten. Durch das Räuchern mit Beifuß soll ein wirksamer Schutz gegen alle Mächte der Finsternis geschaffen werden.
  • Bestandteil des „Neun-Kräuter-Segens“ zur Eröffnung der Kräutersaison
  • „Johannis-Kraut“: Der Beifuß soll zur Zeit der Sommersonnenwende gesammelt werden, da er zu dieser Zeit besonders heilkräftig ist.
  • Frauenkraut: Der wissenschaftliche Name „Artemisia“ leitet sich von der Göttin „Artemis“ ab, was darauf hindeutet, dass der Beifuß besonders für Frauen in der Volksmedizin eine große Rolle spielte.
  • Aphrodisiakum: Der Beifuß diente im Altertum der Herstellung von Liebeszaubern. Das Räuchern mit Beifuß soll eine stimulierende Wirkung haben.
  • Würzkraut: Beifuß eignet sich hervorragend als Würzkraut bei fetten und reichhaltigen Speisen, und macht die Speisen bekömmlicher, besonders empfehlenswert bei fetten Gänse- und Schweinsbraten. Dazu verwendet man die gerebelten frischen oder getrockneten Blätter.

Warnhinweis: Artemisia-Arten, zu denen der Beifuß gehört, gelten heute als häufig allergieauslösend. Wenn Sie Beifuß verwenden, testen Sie ihn erst in sehr kleinen Mengen. Der Beifuß darf nicht mit der Art Ambrosia artemisiifolia (Beifußblättriges Traubenkraut) verwechselt werden, die nach Meinung von Experten als besonders aggressiv gilt und schon durch Hautkontakt schwere Allergien auslösen kann.